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Vom Staubsauger zum Krokodil zum Känguru - und das alles bei deinem Welpen!

  • Autorenbild: Caro
    Caro
  • vor 7 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Warum dein Hund gerade alles frisst, beißt und hochspringt – und wie du gut durch diese Phase kommst...


Du dachtest, du bekommst einen süßen Kuschelfreund mit tapsigen Pfoten und treuem Blick.

Was du bekommst:

Ein aufgedrehtes Wesen, das alles in den Mund nimmt, an dir hochspringt wie ein Flummi und aussieht wie ein Plüschtier – sich aber benimmt wie ein Gremlin nach Mitternacht.


Herzlichen Glückwunsch – du bist mitten in einer der wildesten, aber auch wichtigsten Entwicklungsphasen deines Welpen angekommen.


Und nein: Das bedeutet nicht, dass du einen Problemhund hast.

Das bedeutet: Dein Welpe ist ganz normal.

junger Hund frisst Dinge vom Boden

Was passiert da gerade?


Zwischen der 8. und ca. 20. Lebenswoche (manche auch darüber hinaus) durchlaufen Welpen verschiedene Reifungsprozesse im Gehirn. Und dabei gilt: Die Welt wird entdeckt – mit allen Sinnen. Und der wichtigste Sinn bei Hunden ist nun mal: das Maul.


Das führt zu:

🔸 Alles wird gefressen: Blätter, Steine, Taschentücher, Socken, Kacke, alles, was nicht bei drei im Schrank ist.

🔸 Alles wird angebissen: Hände, Hosenbeine, Möbel, Leine, Schuhe, Menschenbeine im Vorbeigehen.

🔸 An allem wird hochgesprungen: Aus Neugier, Übermut, Frust oder Freude – oder allem gleichzeitig.


Das ist kein Fehlverhalten. Es ist ein Teil ihrer Entwicklung. Aber – und das ist wichtig – wie du jetzt damit umgehst, prägt das Verhalten für die Zukunft.




Warum dein Welpe (noch) keine Kontrolle hat


Welpen haben keine Impulskontrolle. Ihr Gehirn ist in etwa so organisiert wie ein chaotischer Spielplatz.

Sie können nicht logisch denken, nicht „absichtlich böse“ sein und keine langfristigen Konsequenzen einschätzen.


Das bedeutet:

⚠️ Schimpfen bringt nichts – außer Unsicherheit.

⚠️ Ablenken oder Umleiten ist der Schlüssel.

⚠️ Klare, ruhige Wiederholungen schaffen Orientierung.


junger Hund nagt an Stuhlbein

Erste Hilfe bei „Fressattacken“, Zähnewahnsinn und Sprunganfällen


1.

Alles fressen – was tun?

  • Räume alles weg, was gefährlich oder verführerisch ist (Management first!)

  • Übe frühzeitig ein Abbruchsignal („Nein“ oder „Aus“) – positiv belegt, mit Tauschgeschäft, damit der Hund nicht lernt die Sachen einfach schneller zu schlucken oder zu verteidigen.

  • Trainiere gezielt das Nicht-Aufnehmen von Gegenständen = Impulskontrolle

  • Nasenarbeit zur Bedürfnisbefriedigung: Lieber bewusst suchen als unkontrolliert schlingen


🟡 Wichtig: Welpen brauchen Input – wenn sie keine Angebote bekommen, suchen sie sich selbst welche (Spoiler: Du wirst sie nicht gut finden).



2.

Beißen – was tun?

  • Beißhemmung trainieren durch klare Signale („Aua“ und neutraler Abbruch des Spiels)

  • Alternativen anbieten: Kaustangen, Schnüffelteppiche, Zerrspiele mit Regeln

  • Nicht schimpfen oder grob werden – das führt zu Unsicherheit oder noch mehr Aufregung und oft auch dazu, dass der Hund ebenfalls grob wird.

  • Ruhe reinbringen: Viele Welpen beißen besonders viel, wenn sie müde sind!


🟡 Und ganz wichtig: Es ist kein „Dominanzgehabe“. Dein Welpe testet nicht dich – sondern seine Umgebung.



3.

Hochspringen – was tun?

  • Ignorieren, Blick abwenden, Körperhaltung neutral – keine Aufmerksamkeit fürs Springen

  • Ruhiges Verhalten belohnen (z. B. Sitz, alle vier Pfoten am Boden)

  • Besuchersituationen bewusst trainieren: Leine dran, Alternativverhalten aufbauen, Deckentraining

  • Vor allem bei Kindern: Management! Nicht den Kindern die Verantwortung geben.


🟡 Auch hier gilt: Dein Hund zeigt gerade Energie – keine Respektlosigkeit.


junger Hund springt Mensch an

Du brauchst jetzt vor allem drei Dinge:

Ruhe im Kopf

Einen für deinen Hund passenden Plan für die Situation

und jemanden, der dich begleitet – nicht nur deinen Welpen trainiert


Denn was sich jetzt wie Chaos anfühlt, ist in Wirklichkeit eine Einladung zum gemeinsamen Lernen. Du kannst deinem Hund jetzt zeigen, wie die Welt funktioniert – mit Geduld, Konsequenz und vor allem: mit Verständnis.



Fazit: Wild. Chaotisch. Wertvoll.

Die „Ich fress alles, nage dich an und hüpfe an allen hoch“-Phase ist anstrengend, keine Frage. Aber sie ist auch der Startpunkt für euer gemeinsames Abenteuer.


📌 Kein Welpe bleibt für immer so – aber wie du jetzt mit ihm umgehst, bleibt für immer im Kopf und Herzen deines Hundes verankert und legt den Grundstein für die Kommunikation, die dein Hund als "normal" empfindet.


Bei Talenthund begleiten wir dich durch genau diese Phasen – mit Training, das zu dir und deinem Hund passt, denn es gibt keine Patentrezepte oder schnelle Tipps, die für jeden Welpen funktionieren.


👉 Mehr zum Training für Welpen und Junghunde bei Talenthund findest du hier.

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