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Plus Size Dogs

Aktualisiert: 29. März

In unserer Gesellschaft ist Übergewicht zu einer weit verbreiteten Problematik geworden - und das betrifft nicht nur uns Menschen. Auch unsere geliebten Vierbeiner sind zunehmend von diesem Gesundheitsrisiko betroffen. Übergewicht beim Hund kann schwerwiegende Folgen haben und die Lebensqualität unserer pelzigen Freunde stark beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag möchten wir das Thema genauer betrachten, die Gefahren von Übergewicht beim Hund aufzeigen und Ihnen hilfreiche Tipps geben, wie Sie gemeinsam mit Ihrem Hund aktiv werden können.


Übergewicht beim Hund kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen. Dazu gehören Gelenk- und Knochenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes, Atembeschwerden und eine verkürzte Lebenserwartung. Darüber hinaus kann Übergewicht zu einer verringerten Mobilität und Energie führen, was die Lebensfreude und das allgemeine Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigt.


Übergewicht beim Hund entsteht oft durch eine Kombination aus falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Zu viele Leckerlis, eine unausgewogene Ernährung und eine unzureichende Portionierung des Futters können zu einem Kalorienüberschuss führen. Gleichzeitig kann ein Mangel an ausreichender Bewegung dazu beitragen, dass der Hund überschüssige Energie nicht verbrennt.


Aktiv werden: Tipps zur Gewichtsreduktion beim Hund:

  • Konsultiere deinen Tierarzt: Bevor Du mit einer Gewichtsreduktion bei deinem Hund beginnen kannst, ist es wichtig, deinen Tierarzt zu konsultieren. Dieser kann den Gesundheitszustand deines Hundes überprüfen und dir eine geeignete Diät und einen Trainingsplan empfehlen.

  • Ernährung anpassen: Überprüfe die Ernährungsgewohnheiten deines Hundes. Wähle hochwertiges Hundefutter, das den individuellen Bedürfnissen und dem Aktivitätslevel deines Hundes entspricht. Achte auf die richtige Portionsgröße und vermeide übermäßige Leckerlis. Gegebenenfalls kann eine spezielle Diät notwendig sein.

  • Regelmäßige Bewegung: Schaffe einen festen Zeitplan für Spaziergänge und körperliche Aktivitäten. Spiele interaktive Spiele mit deinem Hund, nutze das Training zur körperlichen Auslastung und fördere eine aktive Lebensweise.

  • Vermeide Fütterung aus Langeweile: Viele Hunde neigen dazu, aus Langeweile zu fressen. Biete deinem Hund geistige und körperliche Stimulation an, um Langeweile zu vermeiden. Spielzeug, Denksportaufgaben und regelmäßige Interaktion mit anderen Hunden können helfen, die Aufmerksamkeit abzulenken und das Verlangen nach zusätzlichem Futter zu reduzieren.

  • Bleibe konsequent: Gewichtsverlust erfordert Geduld und Ausdauer. Bleibe konsequent bei der Umsetzung des Diät- und Trainingsplans und belohne deinen Hund mit Lob und Zuneigung anstelle von Leckerlis.

Übergewicht beim Hund ist ein ernstes Gesundheitsrisiko, das nicht unterschätzt werden sollte. Es liegt in unserer Verantwortung, die Ernährung und Bewegung unserer Hunde sorgfältig zu überwachen, um Übergewicht vorzubeugen oder entgegenzuwirken. Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und liebevolle Unterstützung können wir dazu beitragen, dass unsere Hunde ein gesundes Gewicht halten und ein glückliches und aktives Leben führen können.



Wie viele Hunde sind betroffen?


Fachexperten schätzen, dass mittlerweile fast die Hälfte der erwachsenen Hunde in Deutschland mit Übergewicht zu kämpfen hat. Es fällt vielen Hundehaltern schwer zu erkennen, dass ihr Hund übergewichtig ist oder sie betrachten das Problem eher als rein ästhetischen Makel. Doch aus medizinischer Sicht handelt es sich bei Übergewicht um eine eigenständige und ernstzunehmende Erkrankung.


Ab wann gilt ein Hund als übergewichtig? Ein Hund gilt als übergewichtig, wenn er mindestens 10 % über seinem Idealgewicht liegt. Bei einem kleinen Hund mit einem Idealgewicht von 10 kg reicht bereits ein zusätzliches Kilo aus, um als krankhaft übergewichtig zu gelten.

Die Herausforderung besteht jedoch darin, das ideale Gewicht des Hundes zu bestimmen. Im Gegensatz zum Menschen gibt es für Hunde keine objektive Formel wie den Body-Mass-Index, um das Idealgewicht anhand von Größe und Geschlecht zu berechnen. Aufgrund der Vielfalt der Hunderassen mit unterschiedlichen Körperbauten ist eine solche Berechnung nicht möglich.

Als Orientierung kann der Hund abgetastet und sein sogenannter Body Condition Score (BCS) bestimmt werden. Im Allgemeinen gilt: Ein Hund, bei dem die Rippen unter locker aufgelegten Händen spürbar sind (aber nicht schon aus der Ferne sichtbar) und der von oben betrachtet eine deutliche Taille aufweist, hat einen BCS von 3/5 und gilt als idealgewichtig.


Wer das Gewicht seines Hundes am Ende der Wachstumsphase kennt, kann in der Regel diesen Wert als Idealgewicht annehmen. Mittelgroße Hunde erreichen ihre ausgewachsene Größe etwa mit zwölf Monaten, während sehr kleine Rassen bereits mit zehn Monaten ausgewachsen sind. Riesenrassen benötigen teilweise 18 Monate oder länger, um ihre endgültige Größe zu erreichen.


Was bedeutet Adipositas? Adipositas ist der medizinische Fachbegriff für Fettleibigkeit. Einige Experten bezeichnen bereits eine Gewichtszunahme von 10 % als beginnende Adipositas, während Hunde mit einer Gewichtszunahme von 15 % als fettleibig gelten. Andere ziehen die Grenze zwischen Übergewicht und Fettleibigkeit erst bei einer Gewichtszunahme von 20 %.

Adipositas wird als eigenständige Krankheit betrachtet und erhöht zudem das Risiko für zahlreiche andere Erkrankungen.

Was sind die Ursachen für Übergewicht bei Hunden? Die Antwort auf diese Frage scheint zunächst banal: Wenn ein Hund mehr Energie aufnimmt, als er verbraucht, wird die überschüssige Energie in Form von Fett gespeichert und der Hund nimmt zu.

Tatsächlich sind die Ursachen für Übergewicht jedoch vielfältig und komplex. Organische, Verhaltens- und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.

Welche organischen Faktoren begünstigen Übergewicht? Ähnlich wie bei Menschen gibt es auch bei Hunden individuelle Unterschiede. Einige Hunde nehmen bereits zu, wenn sie das Futter nur anschauen, während andere trotz großer Nahrungsmengen schlank bleiben. Sind dafür die Gene verantwortlich? Bei einigen Hunderassen scheint dies der Fall zu sein. Sie haben genetisch bedingt einen niedrigeren Energiebedarf und benötigen daher weniger Kalorien pro Tag als andere Rassen. Gleichzeitig haben viele dieser Hunde ständig Appetit und entwickeln sich zu regelrechten "Staubsaugern".

Rassen, die zu Übergewicht neigen, sind zum Beispiel:

  • Labrador Retriever

  • Golden Retriever

  • Cocker Spaniel

  • Collie

  • Dackel

  • Beagle

Auch das Alter spielt eine Rolle bei der Entstehung von Übergewicht. Ältere Tiere bewegen sich in der Regel weniger und ihr Stoffwechsel verlangsamt sich, wodurch ihr Energiebedarf sinkt. Welpen, die während der Wachstumsphase zu viel Energie aufnehmen, werden zunächst nicht dick, wachsen aber schneller und neigen als erwachsene Hunde zu Übergewicht.

Eine Kastration erhöht ebenfalls das Risiko für Übergewicht, da kastrierte Hunde oft mehr fressen und gleichzeitig weniger Energie verbrauchen. Nach der Kastration sollte der Hund auf ein kalorienärmeres Futter für kastrierte Hunde umgestellt werden.

Verschiedene hormonelle Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Überfunktion der Nebenniere (Morbus Cushing) oder Fehlfunktionen der Geschlechtsdrüsen können ebenfalls zu Übergewicht führen. Um auszuschließen, dass dein Hund an einer dieser Erkrankungen leidet, sollte er vor Beginn einer Diät tierärztlich untersucht werden.


Verschiedene hormonelle Erkrankungen können ebenfalls zu Übergewicht führen, da sie den Energieverbrauch des Organismus beeinflussen. Beispiele hierfür sind:

  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

  • Überfunktion der Nebenniere (Morbus Cushing)

  • Fehlfunktionen der Geschlechtsdrüsen

Weitere Informationen zum Fressverhalten des Hundes und dessen Auswirkungen auf die Mensch-Hund-Beziehung finden Sie in den Ernährungsinfos im Beitrag "Die häufigsten Fehler bei der Hundefütterung".e

Erkrankungen, die zu einer verringerten Bewegungsfähigkeit führen, können den Energiebedarf senken und dadurch ebenfalls zu Übergewicht führen. Beispiele dafür sind:

  • Gelenkerkrankungen wie Hüftgelenksdysplasie und Arthrose

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Atemwegserkrankungen

Einige Krankheiten können zu Wassereinlagerungen führen und dadurch ein vorgetäuschtes Übergewicht verursachen. Auch dies sollte durch einen Tierarzt ausgeschlossen werden.

Bestimmte Medikamente können den Energiebedarf senken oder den Appetit steigern und bei langfristiger Anwendung ebenfalls zu Übergewicht beitragen. Beispiele dafür sind Kortisonpräparate, Progesteronpräparate zur Läufigkeitsunterdrückung und bestimmte krampflösende Medikamente. Wenn solche Medikamente langfristig verabreicht werden, sollte möglicherweise auf ein kalorienärmeres Hundefutter umgestellt werden.

Neben organischen Faktoren können auch Verhaltensaspekte zu Übergewicht beitragen. Einige Aspekte des normalen Hundeverhaltens machen Hunde anfällig für Übergewicht. Zum einen sind Hunde wie ihre Vorfahren, die Wölfe, darauf programmiert, sich den Bauch vollzuschlagen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, da sie nicht wissen, wann sie wieder Nahrung bekommen. Zum anderen spielt die Nahrungsaufnahme für Hunde eine wichtige soziale Rolle. Sie definieren ihren Status im Hunderudel oder in der Familie zum Teil durch das Fressen. In Kombination mit unserer Neigung, unsere geliebten Vierbeiner mit Leckerbissen zu verwöhnen, kann dies zu Übergewicht und Verhaltensproblemen führen.


Echte Verhaltensprobleme oder Verhaltensstörungen können ebenfalls wichtige Ursachen für Übergewicht sein. Diese sollten unbedingt tierärztlich abgeklärt und bei Bedarf von einem Spezialisten für tierärztliche Verhaltenstherapie behandelt werden. Adipositas kann zum Beispiel durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Angst

  • Depression

  • Entwicklungsstörungen wie krankhaftes Fressverhalten oder gestörtes Sättigungsgefühl

Indirekt können Verhaltensauffälligkeiten zu Übergewicht führen, da unkontrollierbare oder aggressive Hunde möglicherweise weniger Bewegungsfreiheit haben und dadurch einen geringeren Energiebedarf aufweisen.

Welche äußeren Faktoren begünstigen Übergewicht?

Da unsere Hunde vollständig von uns und unserem Lebensstil abhängig sind, ist der wichtigste äußere Faktor zweifellos der Hundehalter.

Ob Sie in der Stadt oder auf dem Land leben, gerne Zeit mit Ihrem Hund in der Natur verbringen oder nicht, gerne mit ihm spielen und ob Sie viel Zeit für Ihren Vierbeiner haben oder die Hunderunde in Ihren Tagesablauf quetschen müssen - all dies bestimmt, wie viel Bewegung Ihr Hund bekommt und damit seinen Energiebedarf.

Ob du bereit bist, Geld in ausgewogenes Hundefutter zu investieren, gerne und häufig Snacks fütterst, dir Wissen über artgerechte Hundefütterung und Hundeerziehung aneignen oder nicht - all dies beeinflusst, wie viele Kalorien Ihr Hund täglich aufnimmt.

Manchmal können auch andere "äußere Faktoren" - wie beispielsweise Nachbarn - entscheidend zur Entstehung von Übergewicht bei Ihrem Hund beitragen. Daher sollten auch diese Faktoren bei einer Diät berücksichtigt werden.


Welche Futtermittel begünstigen die Entstehung von Übergewicht?

Wer kennt das nicht: "Eigentlich bin ich schon satt, aber es schmeckt so lecker ..." Besonders schmackhafte Lebensmittel verführen uns dazu, weiter zu essen, auch wenn unser Magen bereits voll ist. Gleiches gilt für unsere Hunde. Sie mögen ebenfalls fettreiche Kalorienbomben und neigen dazu, mehr zu essen als nötig.

Hundefutter und Snacks, die besonders lecker sind, haben daher auch ein erhöhtes Potenzial, Übergewicht zu verursachen, da die Hunde von ihnen mehr essen als erforderlich.

Häufiges Wechseln zwischen verschiedenen Hundefuttersorten oder Snacks trägt zur Entstehung von Übergewicht bei, da der Hund ständig neuen Geschmacksreizen ausgesetzt wird und dadurch mehr frisst.


Welche Auswirkungen hat Übergewicht auf den Hund?

Übergewichtige und fettleibige Hunde haben einen höheren Anteil an Körperfett, der von normalerweise 10-20% auf bis zu 40% ansteigen kann. Die Fettzellen im Körper werden mit Speicherfett gefüllt, und es entstehen sogar neue Fettzellen, um den Überschuss aufzunehmen. Diese Fettspeicher bilden sich in der Unterhaut des Rumpfes, in der Brust- und Bauchhöhle und sogar im Bindegewebe, das die inneren Organe durchdringt. Dadurch kann die Funktion der Organe beeinträchtigt werden.

Die Fettzellen speichern jedoch nicht nur Fett, sondern sie beeinflussen auch den Stoffwechsel des Hundes, indem sie Hormone und andere Regulatoren freisetzen.

Wenn der Körperfettanteil über den Normalwert steigt, gerät das Stoffwechselgleichgewicht aus der Balance. Die Fettzellen und andere Gewebezellen verändern ihre Arbeitsweise, und hormonelle Ungleichgewichte entstehen. Dadurch entwickeln übergewichtige Hunde beispielsweise eine Insulinresistenz, eine Vorstufe von Typ-2-Diabetes, der beim Menschen auch als Altersdiabetes bekannt ist. Bei diesen Hunden sind der Blutzuckerspiegel und der Insulinspiegel erhöht, da die peripheren Gewebe schlechter auf Insulin ansprechen, wodurch der Zucker schlechter aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo er als Brennstoff benötigt wird.

Im Bauchfett übergewichtiger Hunde werden vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe und andere Regulatoren freigesetzt, die möglicherweise ebenfalls zu den Folgeerkrankungen der Fettleibigkeit beitragen, insbesondere zur Entstehung von Arthrose (Osteoarthritis).

Übergewicht ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung vieler Krankheiten und kann bereits bestehende Erkrankungen verschlimmern.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist beispielsweise, dass fettleibige Hunde häufiger an folgenden Krankheiten leiden:

  • Gelenkverschleiß (Arthrose bzw. Osteoarthritis)

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

  • Inkontinenz bei kastrierten Hündinnen

  • Verstopfung (Konstipation)

  • Hauterkrankungen (Dermatitis)

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Atemwegserkrankungen

Da Übergewicht den Kreislauf belastet und die Verteilung bzw. den Abbau von Narkosemitteln beeinflusst, haben übergewichtige Hunde ein erhöhtes Narkoserisiko.


Störendes Fettgewebe kann chirurgische Eingriffe erschweren und zu häufigeren Wundheilungsstörungen führen, was insgesamt das Risiko von chirurgischen Eingriffen erhöht.

Für viele Hundehalter sind diese Folgen ähnlich abstrakt wie die Auswirkungen des Rauchens: Sie werden gerne verdrängt, solange sie noch nicht eingetreten sind.

Es gibt jedoch eine weitere wissenschaftlich nachgewiesene Komplikation des Übergewichts, die nicht erst in ferner Zukunft ein Problem darstellt, sondern bereits heute: Übergewicht mindert die Lebensfreude betroffener Hunde! Sie sind beispielsweise deutlich weniger agil und nehmen weniger an ihrer Umwelt teil (weitere Informationen dazu finden Sie im Blogbeitrag "Abspecken macht Hunde tatsächlich glücklicher").

Nicht zuletzt führt Übergewicht zu einer verkürzten Lebenserwartung. Im Vergleich zu Hunden, die ihr Leben lang schlank sind, sterben übergewichtige Hunde im Durchschnitt zwei Jahre früher.

Schenke also deinem übergewichtigen Hund mehr Lebensfreude und Gesundheit: Setze ihn auf eine Diät!


Wie kann man das Übergewicht des Hundes am besten bekämpfen? Da Übergewicht durch ein Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch entsteht, haben wir zwei Möglichkeiten, das Problem anzugehen:

  1. Reduziere die Kalorienzufuhr deines Hundes.

  2. Erhöhe den Energieverbrauch deines Hundes durch mehr Bewegung.

Beide Maßnahmen sind gleichermaßen wichtig! Ein vernünftiger Diätplan beinhaltet daher auch ein entsprechendes Bewegungsprogramm.

Da viele übergewichtige Hunde zusätzliche gesundheitliche Probleme haben (z.B. Gelenkprobleme), sollte dein Hund vor Beginn der Diät gründlich von deinem Tierarzt untersuchen lassen und gemeinsam mit ihm sowohl den Diätplan als auch das Bewegungsprogramm erstellen.


Abnehmen aber wie?

Um optimale Voraussetzungen für die Gewichtsreduktion Ihres Hundes zu schaffen, sind nach unserer Einschätzung die folgenden Punkte unerlässlich:

  1. Lasse deinen Hund vor Beginn der Diät von einem Tierarzt gründlich untersuchen. Nur so kannst du sicherstellen, dass keine zugrunde liegende Erkrankung für das Übergewicht verantwortlich ist und bereits entstandene Folgeerkrankungen durch das Übergewicht behandelt werden können.

  2. Erarbeite gemeinsam mit deinem Tierarzt einen Diätplan, der realistische Zwischenziele beinhaltet. Ihr Tierarzt kann einschätzen, wie viel Gewicht dein Hund verlieren sollte und in welchem Tempo dies geschehen sollte. Die Festlegung von Zwischenzielen hilft dabei, motiviert zu bleiben und erleichtert das Durchhalten.

  3. Wechsele auf eine vom Tierarzt empfohlene Reduktionsdiät. Durch die Verwendung einer speziellen Diätnahrung, die von Tierärzten entwickelt wurde, kannst du sicherstellen, dass dein Hund gesund abnimmt und keine Mangelerscheinungen aufgrund der Diät entwickelt.

Nimm dir Zeit für die Vorbereitungsphase!

Wenn Du möchtest, dass dein Hund Gewicht verliert, musst sowohl Du als auch dein Hund gewohnte Verhaltensweisen ablegen und durch neue ersetzen. Dies gelingt nur, wenn Du:

  1. Dir bewusst machst, was bisher schiefgelaufen ist. Es gibt viele Gründe für Übergewicht bei Hunden, und es ist wichtig, organische Ursachen durch einen Tierarzt ausschließen zu lassen. Sofern keine Krankheit vorliegt, kann man jedoch sagen: Übergewicht entsteht häufig durch Missverständnisse in der Mensch-Hund-Beziehung. Als Hundehalter versuchen wir oft, unsere Beziehung zu unserem Vierbeiner durch Futter zu stärken. Wir verwenden Leckereien beispielsweise als Liebesbeweis oder um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Auf diese Weise kommen täglich viele zusätzliche Kalorien zusammen... Um nicht weiter in diese Kalorienfallen zu geraten, solltest du dich mit dem natürlichen Fressverhalten von Hunden vertraut machen und dein eigenes Verhalten beobachten, wenn du mit deinem Hund interagierst. Auf diese Weise kannst du schrittweise die "ungesunden" Verhaltensweisen durch Alternativen ersetzen.

  2. Die Verantwortung übernehmen. Bei der Problemanalyse kann beispielsweise ein Snackglas helfen: Jedes Mal, wenn du oder eine andere Person deinem Hund einen Snack gibt, wird die gleiche Menge Snack in ein Glas gelegt. Am Ende des Tages kannst du sehen, wie viel sich angesammelt hat. Insbesondere wenn mehrere Personen dem Hund etwas zustecken, kann das Snackglas zu einem Aha-Erlebnis führen, das auch Skeptiker der Diät überzeugt. Noch eindrücklicher wird die Erkenntnis, wenn alle Beteiligten sich bewusst machen, welche Kalorienbomben die Snacks für deinen Hund darstellen. Zum Beispiel hat ein getrocknetes Schweineohr genauso viele Kalorien wie ein großer Schokoriegel und deckt damit bereits ein Fünftel des täglichen Kalorienbedarfs eines 25 kg schweren Hundes ab.

  3. Mit einer positiven Einstellung an die Diät herangehen. Ein Fütterungstagebuch kann ebenso sinnvoll sein wie das Snackglas. Notiere für ein paar Tage alles, was dein Hund an Futter, Leckerlis, Kauartikeln oder Tischresten bekommt. Solche Aufzeichnungen sind auch für Ihren Tierarzt äußerst wertvoll.


Los geht's mit der Diät

Nachdem du mit deinem Tierarzt einen Diätplan für deinen Hund erstellt und deine Motivation aufrechterhalten hast, kannst du jetzt loslegen, und ab jetzt gilt:

Halte die Dinge einfach! Schaffe Dir eine neue Fütterungsroutine und bleibe konsequent dabei.

Hier sind die wichtigsten praktischen Tipps:

Wiege die Futtermenge deines Hundes täglich ab. Das ist wesentlich genauer als die Dosierung mit einem Futterbecher. Teile die Tagesration Hundefutter auf drei bis vier Mahlzeiten auf, damit der Hundemagen nicht zu lange leer bleibt. Behalte einen Teil der täglichen Diätration als Belohnungshappen vor, anstatt auf andere Leckerlis auszuweichen. Ersetze Futter durch Kontaktaufnahme: Spiel mit deinem Hund oder schmuse mit ihm anstatt ihm Snacks zu geben. Sorge täglich für so viel Bewegung wie möglich.


Und wenn der Hund nicht so viel Gewicht verliert, wie erhofft?

Das ist kein Grund zur Verzweiflung oder zum Aufgeben! Kleine Gewichtsschwankungen während der Diät sind normal. In einer Woche läuft alles gut, in der nächsten Woche tut sich plötzlich nichts mehr... Solange die Gesamtrichtung stimmt, ist das völlig in Ordnung. Wenn du unsicher bist oder Rückschläge erlebst, lasse dich von einem Tierarzt beraten.

Denke daran, dass gesundes Abnehmen Zeit braucht. Dein Hund sollte pro Woche 1 bis 3 % seines Gewichts verlieren, was bei einem 10 kg schweren Hund nur 100 bis 300 g ausmacht. Um ein Kilo Gewicht zu verlieren, kannst du einem solchen Hund also ruhig 10 Wochen Zeit geben.

Diese längere Dauer hat nebenbei den Vorteil, dass sich am Ende der Diät die neuen Fütterungsroutinen so etabliert haben, dass du sie leicht beibehalten kannst.


BMI Rechner von Tractive: https://tractive.com/bmi/de/dog


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