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der schlechteste "Trick" für Leinenführigkeit

Es gibt viele Erziehungshilfen für Hunde auf dem Markt, aber nicht alle sind gleichermaßen geeignet oder sicher. Eine Erziehungshilfe, die oft diskutiert wird, ist die Lendenleine oder aber auch der "Trick" bei dem die Leine hinter den Schultern des Hundes in den Achseln nach oben geführt wird. Eine Lendenleine ist eine kurze Leine, die um die Lenden des Hundes gebunden wird, um dem Hundehalter mehr Kontrolle über den Hund zu geben. Allerdings gibt es einige ernsthafte Bedenken bezüglich des Einsatzes von Lendenleinen als Erziehungshilfe.


  1. Verletzungsgefahr: Die Verwendung dieser "Tricks" erhöht das Risiko von Verletzungen für den Hund. Wenn der Hund unerwartet zieht oder rennt, kann dies dazu führen, dass er sich schwere innere Verletzungen zufügt. Ebenso kann die Leine in Lende oder Achsel gefährlich sein, wenn er sich beispielsweise in einem Zaun oder anderen Hindernissen verfängt.

  2. Fehlende Kontrolle: Obwohl die so angelegten Leinen dem Halter vermeintlich mehr Kontrolle über den Hund geben und dafür sorgen, dass der Hund nicht an der Leine zieht, gibt es auch Grenzen für diese Kontrolle. Wenn der Hund unerwartet losrennt oder sich von der Leine losreißt, kann der Halter den Hund möglicherweise nicht zurückhalten oder kontrollieren.

  3. Verhaltensänderungen: Eine Lendenleine oder Achselleine kann auch dazu führen, dass der Hund sich anders verhält als normalerweise. Der Hund kann durch die Leine in seiner Bewegung eingeschränkt werden und dadurch unruhiger oder ängstlicher werden. Dies kann sich auf das Verhalten des Hundes auswirken und langfristige Verhaltensänderungen hervorrufen.

  4. Fehlende Kommunikation: Eine Lendenleine oder Achselleine kann dazu führen, dass der Halter weniger in der Lage ist, mit seinem Hund zu kommunizieren. Wenn der Hund beispielsweise ein bestimmtes Verhalten zeigt, ist es oft besser, den Hund verbal zu korrigieren, anstatt ihn einfach zurückzuhalten. Durch die Verwendung der Lendenleine/Achselleine kann die Kommunikation zwischen Hund und Halter eingeschränkt werden, was zu Missverständnissen und Frustration führen kann.

Aber warum funktioniert dieser Trick?

Weil der Hund Schmerz empfindet, sobald er an der Leine zieht. Allerdings wird dem Hund kein Alternativverhalten angeboten und es ist absolut unkontrollierbar, womit der Hund die Schmerzen in dem Moment, in dem er an der Leine zieht verknüpft. Das kann zu weiteren schwerwiegenden Verhaltensproblemen führen. Hunde sollten stets positiv und nicht über Strafe oder gar Schmerz trainiert werden! Insbesondere für den Dauerbrenner Leinenführigkeit gibt es zahlreiche Alternativen zu diesen vermeintlichen Tricks, bei denen der Hund nicht lernt leinenführig zu laufen sondern lediglich versucht den Schmerz zu vermeiden, der bei Zug auf der Leine auftritt.


Aufgrund dieser ernsthaften Bedenken empfehlen wir, dass Du keine Lendenleine oder Achselleine als Erziehungshilfe für Deinen Hund verwenden solltest. Es gibt andere, sicherere und effektivere Erziehungshilfen, die zur Verfügung stehen, wie beispielsweise speziell dafür entwickelte Geschirre und Halsbänder. Diese Erziehungshilfen ermöglichen es dem Halter, den Hund auf eine sichere und effektive Weise zu führen und zu kontrollieren.

Abschließend möchten wir betonen, dass der Einsatz von Achselleinen und Lendenleinen als Erziehungshilfe für Hunde ein erhebliches Risiko darstellen kann. Wir empfehlen dir daher dringend, andere Erziehungshilfen zu verwenden, die sicherer und effektiver sind.

Wenn Du weitere Fragen oder Bedenken hast, melde dich gerne bei uns! Zu guter letzt möchten wir noch erwähnen, dass Methoden, wie diese, die Hunden Schmerz und Leid zufügen auch tierschutzwidrig sind und daher nicht angewendet werden dürfen! Hundetrainer, die mit diesen Methoden arbeiten verstoßen wissentlich gegen geltende gesetzliche Regelungen für Hundetrainer und das Tierschutzgesetz!

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