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Das Nein - Kontingent

Ihr kennt sie alle, die Hunde die denken ihr Name ist "Nein" obwohl sie eigentlich ganz anders heissen! Die Hundeerziehung ist oft ein bunter Mix aus aufregenden Erfahrungen, freudigen Momenten und der ein oder anderen Herausforderung. Eines der meistgenutzten Wörter in diesem Prozess ist sicherlich das kleine, aber mächtige "Nein". Doch warum ist es so wichtig, sparsam mit diesem Wort umzugehen und sich genau zu überlegen, wann man es einsetzt?

1. Das Zauberwort verliert an Magie:

Wie bei jedem Zauberwort verblasst die Magie, wenn es zu oft ausgesprochen wird. Wenn "Nein" zu einem ständigen Begleiter wird, verliert es seine Wirkung. Hunde verstehen zwar nicht jede Silbe, aber sie erkennen den Klang und die Tonlage von Wörtern. Ein übermäßig genutztes "Nein" kann für deinen Hund an Bedeutung verlieren. Besonders dann, wenn der und nicht eindeutig zuordnen kann, was dieses "nein" überhaupt bedeuten soll, da es anscheinend immer etwas Anderes bedeutet.

2. Positive Verstärkung statt Abschreckung:

Hunde lernen am besten durch positive Verstärkung. Anstatt nur zu sagen, was sie nicht tun sollen, zeigt die Belohnung für erwünschtes Verhalten viel effektivere Ergebnisse. Stell dir vor, jemand würde dir ständig sagen, was du falsch machst, ohne je ein Lob für das Richtige zu bekommen – wie würdest du dich fühlen?

3. Klarheit ist der Schlüssel:

Wenn "Nein" zu oft verwendet wird, kann es zu Missverständnissen führen. Hunde lernen besser, wenn klare Signale gegeben werden. Anstatt nur zu sagen, was du nicht möchtest, zeige deinem Hund, was du stattdessen von ihm erwartest. Klare Anweisungen fördern das Verständnis und geben deinem Hund die Möglichkeit, dass zu tun, was du stattdessen möchtest.

4. Auswahl der Schlachten:

Überlege dir genau, wann du das "Nein" einsetzt. Reserviere es für Situationen, in denen es wirklich wichtig ist, deinem Hund sofort klarzumachen, dass er etwas nicht tun soll. Wenn du es zu oft verwendest, kann es für deinen Hund schwierig sein, zwischen ernsthaften Situationen und alltäglichen Handlungen zu unterscheiden. Mit jedem Nein tragt ihr außerdem einen kleinen Konflikt aus, der Auswirkungen auf eure Bindung hat - überlege dir welche Dinge das wirklich wert sind. Oft macht es Sinn sich intensiv Gedanken dazu zu machen, was die Dinge sind, die man wirklich auf keinen Fall möchte und diese dann entsprechend mit einem Korrekturwort z.B. Nein zu belegen.

5. Alternativen schaffen:

Statt nur "Nein" zu sagen, überlege, ob du Alternativen anbieten kannst. Wenn dein Hund an Möbeln kaut, gib ihm ein Kau-Spielzeug. Indem du positive Optionen bereitstellst, ermöglichst du deinem Hund, das Richtige zu tun und stärkst eure Bindung, denn dein Hund ist zufrieden und ihr habt einen möglichen Konflikt gelöst statt ihn immer nur erneut auszufechten.


"Nein" ist sicherlich ein wichtiges Wort in der Hundeerziehung, aber wie bei allen Dingen ist die Dosis entscheidend. Sparsam eingesetzt, behält es seine Wirkung und vermittelt deinem Hund klare Richtlinien. Überlege dir gut, wann du es verwendest, und setze es bewusst ein, um ein positives Lernumfeld zu schaffen. Denn am Ende des Tages geht es darum, eine starke Bindung aufzubauen und deinen Hund zu einem glücklichen und gut erzogenen Begleiter zu machen. Viel Spaß beim Training!

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