Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das jedem Hundebesitzer den Atem stocken lässt: ein entlaufener Hund. Es kann schnell und unerwartet passieren, dass dein Hund plötzlich weg ist. Aber keine Sorge, ich gebe dir Tipps, wie du in einer solchen Situation richtig handelst und was du besser vermeiden solltest.
Wie leicht es passieren kann
Es gibt unzählige Szenarien, in denen ein Hund entlaufen kann. Ein lauter Knall, wie Feuerwerkskörper oder ein Donner, kann deinen Hund in Panik versetzen. Vielleicht ist dein Hund besonders neugierig und hat ein Loch im Zaun entdeckt oder ist auf der Jagd nach einem Eichhörnchen. Auch auf einem Spaziergang kann ein unvorhergesehenes Ereignis dazu führen, dass dein Hund wegläuft.
Was du unbedingt tun solltest
Der erste und wichtigste Schritt ist, ruhig zu bleiben. Panik hilft weder dir noch deinem Hund. Atme tief durch und versuche, einen klaren Kopf zu behalten.
Beginne damit, die unmittelbare Umgebung abzusuchen, bewege dich aber am besten nicht weit außer Sichtweite des Ortes an dem dein Hund entlaufen ist, so kannst du direkt sehen, Fall dein Hund zurück kommt. Hunde laufen oft nicht weit weg, sondern verstecken sich in der Nähe. Rufe den Namen deines Hundes und benutze vertraute Signale. Bleib ruhig und freundlich in deinem Tonfall. Achte darauf, dass du deinen Hund nicht noch weiter von dir weg treibst. Insbesondere bei ängstlichen Hunden oder Hunden aus dem Tierschutz, die dich noch nicht so gut kennen, solltest du dich eher passiv und ruhig statt aktiv suchend verhalten. Experten der Tiersuche raten davon ab auf eigene Faust zu suchen, da dies die professionelle Suche sehr erschweren kann.
Informiere sofort Freunde, Familie und Nachbarn. Je mehr Augen nach deinem Hund Ausschau halten, desto besser. Erkläre ihnen die Situation und bitte sie, die Umgebung Zuhause, zum Beispiel den Garten zu durchsuchen und die Augen offen zu halten. Auch hier gilt es den Einzelfall zu betrachten, ein änstlicher Hund oder ein Hund ohne soziale Bindung an Menschen kann durch solche Suchaktionen eher verschreckt werden!
Kontaktiere das örtliche Tierheim, den Tierschutzverein und umliegende Tierärzte. Hinterlasse eine Beschreibung deines Hundes mit einem aktuellen Foto und deinen Kontaktdaten. Viele Tierheime und Tierschutzorganisationen haben Netzwerke und können helfen, die Suche zu verbreiten.
Poste in lokalen Facebook-Gruppen und anderen sozialen Netzwerken. Viele Gemeinden haben spezielle Gruppen für entlaufene Tiere. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto größer sind die Chancen, dass dein Hund gefunden wird.
Erstelle Plakate mit einem Foto deines Hundes, einer Beschreibung und deinen Kontaktdaten. Hänge diese in der Umgebung auf – an Laternenpfählen, in Geschäften, Tierarztpraxen und anderen gut frequentierten Orten. Dafür kannst du dich auch an Tasso wenden, dort gibt es sehr gute Vorlagen für Suchplakate.
Fast überall gibt es meist ehrenamtlich agierende Tiersuchen, diese Profis können dir in deiner Ausnahmesituation helfen! Denn für die Profis ist das Alltag und jeder Handgriff sitzt - sie wissen genau was jetzt zu tun ist!
Was du auf keinen Fall tun solltest
Lauf nicht planlos in alle Richtungen. Das kann dazu führen, dass du dich selbst erschöpfst und wertvolle Zeit verlierst. Organisiere deine Suche systematisch. Außerdem kann dein Hund durch diese Art der Suche nur schwer über deine Geruchsspur zu dir finden. Bewege dich idealerweise sternförmig von dem Ort, an dem dein Hund entlaufen ist weg und auch wieder zurück.
Vermeide es, laut und hektisch nach deinem Hund zu rufen. Das kann deinen Hund weiter in Panik versetzen und dazu führen, dass er sich noch weiter entfernt.
Manchmal kann es eine Weile dauern, bis dein Hund gefunden wird. Gib nicht zu schnell auf. Bleib dran, setze die Suche fort und hole dir Hilfe bei Experten.
An wen du dich wenden kannst
Tierheime und Tierschutzvereine: Sie sind oft die ersten Anlaufstellen für gefundene Tiere.
Tierärzte: Viele Menschen bringen gefundene Hunde direkt zum Tierarzt.
Lokale Behörden: Polizei oder Ordnungsämter können ebenfalls kontaktiert werden.
Professionelle Suchdienste: Es gibt spezialisierte Suchdienste und Spürhunde, die bei der Suche nach entlaufenen Hunden helfen können.
Vorbeugende Maßnahmen
Eine ID-Marke am Halsband mit deiner Telefonnummer ist ebenfalls wichtig. Außerdem solltest du deinen Hund mit seiner Chipnummer bei Tasso registrieren, so dass er dir zugeordnet werden kann, wenn er gefunden wird!
Ein gut trainierter Rückruf kann in vielen Situationen das Entlaufen verhindern. Übe regelmäßig mit deinem Hund, dass er auf Kommando zu dir zurückkommt.
Überprüfe regelmäßig den Gartenzaun und sorge dafür, dass es keine Schlupflöcher gibt, durch die dein Hund entkommen könnte.
Deine Leine und dein Halsband und/oder Geschirr sollten immer in einem einwandfreien Zustand sein! Das solltest du regelmäßig prüfen!
Besonders in unbekanntem Terrain oder bei gefährdeten Hunden ist es wichtig, die Leinenpflicht zu beachten. Dies kann verhindern, dass dein Hund unkontrolliert wegläuft.
Insbesodnere wenn du einen Hund noch nicht gut kennst oder der Hund sehr ängstlich ist, solltest du immer aus Nummer sicher gehen und nicht nach dem Prinzip das wird schon klappen arbeiten. Eine Schleppleine kann dir dabei helfen, den Hund abzusichern! Im Zweifelsfall reicht es, wenn es ein mal nicht gut geht und dein Hund zur falschen Zeit über eine Straße läuft.
Für den Ernstfall solltest du dir wichtige Nummern (zum Beispiel die der Tiersuche) bereits in dein Mobiltelefon speichern, so dass du im Ernstfall alles direkt zur Hand hast!
Ein entlaufener Hund ist eine beängstigende Situation, aber mit Ruhe und systematischem Vorgehen kannst du die Chancen erhöhen, deinen vierbeinigen Freund sicher zurückzubekommen. Bereite dich schon im Vorfeld auf den Ernstfall vor, damit du im Fall der Fälle gut gerüstet bist. Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, wenn du jemals in diese unangenehme Lage gerätst.
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