
Weihnachten bei Talenthund
In allen Adventsgeschichten spielen die Hunde, die aktuell regelmäßig unserer Gruppenstunden besuchen die Hauptrollen! Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in's neue Jahr!

Adventsgeschichten 2025
Willkommen im Talenthund-Dorf im Schnüffelwald!
Wenn man dem Weg hinter dem letzten Bauernhof folgt, vorbei an verschneiten Feldern, durch den stillen Wald und über eine kleine Brücke, gelangt man zu einem Ort, der auf keiner Karte steht: dem Talenthund-Dorf im Schnüffelwald. Es ist kein gewöhnliches Dorf. Hier wohnen Hunde, die so unterschiedlich sind wie Schneeflocken – und doch alle eines gemeinsam haben: ein Herz, das für Abenteuer schlägt. Ob kluge Spürnasen, neugierige Junghunde oder erfahrene Trainerhunde – jeder Hund hat hier seinen Platz, seine Aufgabe und seine Geschichte. Gemeinsam bewachen sie den Keksturm, das Herz des Dorfs, und den Pfotenpower-Platz, auf dem sie lernen, trainieren und feiern. Jeden Tag im Dezember, wenn es Abend wird und der Schnee glitzert, versammeln sich die Hunde rund um den Turm. Dann beginnt im Schnüffelwald das, was nur die Bewohner kennen: die Zeit der 24 Geschichten. In dieser Zeit geschieht Magie. Die Hunde erleben Abenteuer, die manchmal zum Lachen, manchmal zum Staunen und manchmal zum Nachdenken sind. Sie zeigen, was Mut, Freundschaft, Neugier und Vertrauen bedeuten – und dass Weihnachten nicht nur ein Tag ist, sondern ein Gefühl, das in jedem kleinen Moment wohnen kann. Diese Geschichten kann man Tag für Tag lesen – wie ein Adventskalender, oder alle zusammen, wenn man den Schnüffelwald in einem Rutsch entdecken möchte. Jede Geschichte steht für sich, doch alle zusammen erzählen vom Leben in diesem besonderen Dorf – von Freundschaft, Zusammenhalt und den kleinen Wundern, die entstehen. Und wer ganz genau liest, wird merken, dass jeder Hund – egal ob laut oder leise, mutig oder vorsichtig, groß oder klein – seinen ganz eigenen Platz im Herzen des Schnüffelwalds hat. Wenn du also bereit bist, setz dich gemütlich hin, schnapp dir eine Decke, vielleicht auch deinen Hund – und öffne das erste Kapitel.
Denn irgendwo zwischen Kekskrümeln, Schneeflocken und wedelnden Ruten beginnt sie –
die Geschichte vom Talenthund-Dorf im Schnüffelwald!
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1. Dezember

Der verschwundene Stern
Es war die erste Nacht im Advent und über dem Schnüffelwald lag frischer Schnee. Die Dächer des Talenthund-Dorfs glitzerten, der Keksturm ragte stolz in den Himmel – doch irgendetwas stimmte nicht. Chilly, die Bürgermeisterin, stand mitten auf dem Platz und runzelte die Stirn. „Da oben sollte etwas leuchten“, sagte sie leise. „Aber der Stern ist weg.“ Ein Raunen ging durch die versammelten Hunde. Lemon sah sofort nach oben, schüttelte sich den Schnee von der Nase und rief: „Vielleicht ist er einfach weggeflogen! Ich kann ja mal nachsehen – ein kleiner Anlauf und ich—“ „Bleib mit allen vier Pfoten am Boden, Lemon!“,unterbrach Chilly streng, aber liebevoll. Aria trat neben sie. „Ein verschwundener Stern... vielleicht hat ihn jemand gebraucht. Vielleicht sogar der Wald selbst?“ Sansa legte die Ohren an. „Ich habe heute Nacht ein leises Klingeln gehört, tief aus dem Norden des Waldes.“ „Oder es war einfach dein Magen“, grinste Kira, die gerade mit Fanni und Hayley durch den Schnee tobte. Ellie saß derweil schon an einem Schneehaufen und kritzelte mit einem Stock in den Boden. „Ich brauche nur etwas Draht, drei Zapfen und einen Funken Hoffnung – dann kann ich einen Sternsucher bauen.“ Chico legte neugierig den Kopf schief. „Einen was?“ „Ein Gerät, das blinkt, wenn’s blinkt. Ganz einfach.“ Während Ellie tüftelte, begann die Bande – Alvi, Zini, Najeli und Wuschel –aufgeregt im Schnee zu graben. „Vielleicht hat jemand den Stern hier verloren!“, rief Najeli begeistert, während Wuschel triumphierend ein halb angefressenes Leckerli präsentierte. Mila kam hinzu, schüttelte sich den Schnee aus dem Fell und sagte ruhig: „Bevor jemand fliegt, gräbt oder bastelt – wir sollten den Schnüffelwald gemeinsam absuchen. Wenn wir alle unsere Talente einsetzen, finden wir ihn.“ „Sehr gut“, nickte Chilly. „Fanni und Kira durchsuchen die Lichtung, Ellie überprüft die Luft, Aria und Sansa folgen ihren Spuren, Hayley organisiert die Gruppen – und Lemon... du bleibst mit beiden Pfoten auf dem Boden.“ Lemon grinste nur. „Natürlich, Mama. Rein theoretisch.“ Und so zog das Team los – zwölf Hunde, zwölf Geschichten, ein gemeinsames Ziel: das Licht zurückzubringen. Als sie im Schnee verschwanden, huschte ein kleines, kaum sichtbares Funkeln über den Keksturm. Vielleicht war es nur ein Reflex des Mondes. Oder der erste Hinweis darauf, dass das Licht gar nicht wirklich verschwunden war – sondern nur darauf wartete, wiedergefunden zu werden.
2. Dezember

Die Spur im Schnee
Der Morgen nach dem verschwundenen Stern begann leise. Die Sonne kämpfte sich mühsam durch die Schneewolken, und aus der Ferne klang das Knacken von vereisten Ästen. Das Talenthund-Dorf lag still, nur ein paar Rauchwölkchen stiegen aus den Schornsteinen der Hütten. Doch Stille hielt im Schnüffelwald nie lange. Emma war längst wach. Ihre Nase arbeitete bereits, bevor ihre Pfoten den Schnee berührten. Der Duft von Fichtenharz, kaltem Wind und – da war etwas Neues. Eine Spur. Frisch. Unbekannt. Und eindeutig interessant. Sie beugte sich tief über den Schnee und schnupperte. „Hier war jemand. Vor höchstens einer Stunde.“ Milo, der kleine Pudel, stellte sich neben sie, schob sich seine imaginäre Professorenbrille zurecht (die es nur in seinem Kopf gab) und nickte wichtig. „Der Trittdruck ist tief, also schwer. Die Pfote oval. Das spricht für… hm… möglicherweise ein mittelgroßes Tier.“ Luna, die schwarze Labradorhündin, konnte kaum stillstehen. Ihre Rute peitschte von links nach rechts. „Dann los! Wir finden heraus, wer’s war! Vielleicht der Sternendieb! Oder ein Weihnachtswichtel! Oder—“ „Oder jemand, der einfach spazieren gegangen ist“, unterbrach Milo trocken. Emma grinste. „Oder alles zusammen.“ Sie machten sich auf den Weg. Die Spur führte vom Pfotenpower-Platz hinauf in Richtung Keksturm. Der Schnee knirschte unter ihren Pfoten, und hin und wieder stob ein Flockenwirbel auf, wenn Luna zu enthusiastisch schnüffelte. „Riechst du das?“, fragte Luna irgendwann. „Klar“, antwortete Milo. „Deine Atemfrequenz.“ „Nicht witzig.“ „Doch, ein bisschen schon.“ Emma rollte kurz die Augen. Diese beiden waren wie Feuer und Wasser – aber genau deshalb ein gutes Team. Hinter der Leckerli-Bäckerei blieb sie stehen. „Da! Die Spur teilt sich.“ Tatsächlich führten jetzt zwei Pfotenreihen weiter – eine gerade, konzentrierte, und eine, die wild im Zickzack verlief. „Zwei Hunde?“, fragte Luna. Milo schüttelte den Kopf. „Nein. Eine Spur, die tanzt. Der Hund war neugierig, ist kurz stehen geblieben… und dann – hier, sieh! – hat er sich hingesetzt.“ Emma beugte sich hinunter. Im Schnee schimmerte ein leichter Glanz. Etwas glitzerte. Ganz fein. „Sternenstaub?“, flüsterte sie. Milo beugte sich tiefer, bis seine Nase fast den Boden berührte. „Chemisch betrachtet könnte es sich um gefrorenes Harz handeln, das durch den Temperaturunterschied—“ „Keksstaub!“, rief Luna begeistert und schnappte nach der Schneeflocke. „Oder das“, seufzte Milo. Sie folgten der Spur weiter, bis sie am Rand des Schnüffelwalds endete. Kein Pfotenabdruck mehr, nur eine leichte Mulde im Schnee – und mittendrin etwas Goldenes. Ein winziges, funkelndes Stück. Emma hob es vorsichtig mit der Nase an. Es glomm, als würde es atmen. „Das gehört bestimmt zum Stern!“, rief Luna. „Oder zu Ellies defektem Toaster“, murmelte Milo. „Wir nehmen’s mit“, entschied Emma. Der Rückweg war stiller. Der Wind hatte sich gelegt, und der Schnee glitzerte im frühen Sonnenlicht. Als sie wieder am Keksturm ankamen, legte Emma das kleine goldene Stück behutsam auf den Schnee am Fuß des Turms. In diesem Moment – kaum merklich – flackerte hoch oben ein winziges Licht auf. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Luna schnappte nach Luft. „Hast du das gesehen?“ „Ein Reflex“, sagte Milo schnell. „Ein Zeichen“, sagte Emma leise. Und während die drei Freunde im Schnee standen, fiel ein einzelner Sonnenstrahl durch die Wolken und ließ das goldene Stück kurz funkeln. Vielleicht war es einfach nur Licht. Oder der Anfang von etwas, das größer war als alle Spuren im Schnee.

















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